
Produkttest SKOTTI Gasgrill
Vorstellung
Heute testen wir einen ganz besonderen Grill. Der SKOTTI Grill kommt nicht nur in einer außergewöhnlichen Verpackung daher, er ist auch als erster Gasgrill geeignet für kurze bis mittlere Wanderungen. Im Praxistest gab er Vollgas und bereitete uns eine warme Mahlzeit bei matschig-kaltem Wetter.
Der Grill wird in einem Umschlag aus knall-oranger LKW-Plane geliefert, welche als leichte aber robuste Transportverpackung dient. Dieser wird von einem umlaufend aufgenähten Klettverschluss zusammengehalten. Darin befindet sich ein 9‑teiliger Bausatz. Alle Einzelteile sind aus Edelstahl und machen einen hochwertigen Eindruck.
Gewicht
Mit exakt 3,6 Kilogramm incl. Tasche ist der Gasgrill etwas schwerer als vom Hersteller angegeben. Das Päckchen liegt gut in der Hand und lässt sich sehr platzsparend im Rucksack, Auto oder zuhause im Ausrüstungskeller verstauen. Damit ist der Grill immer dabei und kann just-in-time angefeuert werden.
Abmessungen
Der Grillrost misst 20 x 30 Zentimeter. Damit sollte der SKOTTI der kompakteste Gasgrill der Welt sein. Der Rost ist ausreichend groß, um 2–3 Personen satt zu bekommen. Wer mehr Kapazität benötigt macht es wie wir: Man nehme einfach ein zweites Exemplar.
Die Abmessungen des Grills betragen ca. 35 x 28 x 20 Zentimeter.
Ergonomie und Design
Die verschiedenen Einzelteile vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Alle Ecken und Kanten sind sauber entgratet, die Bleche liegen gut in der Hand. Die Teile müssen in einer bestimmten Reihenfolge zusammengesetzt werden, wobei auf Details geachtet werden muss. Alle Einzelteile sind aus Metall, der Grillrost hat eine Stärke von 4 Millimetern, die übrigen Bleche sind 1mm stark. Das Brennerrohr besteht ebenfalls aus Edelstahl, mit einem Gewindeeinsatz aus Aluminium.
Das gesamte Design wirkt sehr ausgetüftelt und lässt keine Wünsche offen. Auf der Unterseite des Tropfblechs sind Herstellerangaben, Warnhinweise und das CE Zeichen aufgelasert.
Praxistest
Vorbereitung
Den Praxistest des Grills gestalten wir so realitätsnah wie möglich. Kurzentschlossen suchten wir in der Küche alles Essbare zusammen, um in einer Schutzhütte mitten in der Rhön auf dem SKOTTI Gasgrill ein schmackhaftes Abendessen zuzubereiten. Für den Test standen zwei nagelneue, baugleiche SKOTTI-Grills zur Verfügung. An essbaren Gemüse hatten wir Karotten, Zucchini und getrocknete Tomaten. Dazu gab es Fleisch von einer frischen Rehkeule. Erstmal wurde geschnippelt und filetiert.
Aufbau
Nachdem die Lebensmittel vorbereitet waren, wurden beide Grills zusammengesetzt. Der Zusammenbau ähnelt einem 3D-Puzzle und gelang auf den ersten Versuch. Zugegeben, man sollte vorher einen Blick auf die Gebrauchsanleitung geworfen haben oder sich auf der Website den Animationsfilm ansehen. Wichtigstes Detail: Beim ersten Schritt muss man sich an zwei kleinen Dreiecken orientieren. Dann klappt der Aufbau reibungslos.
In der orangen Tasche sind alle Einzelteile ordentlich verpackt. Die Tasche ist aus robuster LKW-Plane gefertigt und kann auch als Unterlage für den Grill benutzt werden. Die Einzelteile sind alle aus Edelstahl hergestellt und werden einfach zusammen gesteckt. Es gibt keine scharfen Kanten, die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck.
Die Gasversorgung erfolgt über einen flexiblen Schlauch, der das Brennrohr des Grills mit dem regelbaren Kartuschenventil verbindet. Beim Aufschrauben der Kartusche auf das Ventil kommt es allerdings zu einer Leckage wodurch etwas Gas entweicht. Dies war bisher bei jeder Benutzung der Fall. Hier sollte der Hersteller von Ventil und/oder Kartusche nachbessern weil austretendes Gas vor allem bei der Benutzung in geschlossenen Räumen eine Gefahr darstellt. Daher unsere dringende Empfehlung: Nur draußen verwenden!
Grillen
Der Grill wird nicht über ein Piezo entzündet. Statt dessen verfügt er über eine Öffnung, durch die man das Gas mit einem Streichholz entzünden kann. Mit etwas Übung sollte es möglich sein, den Grill auch mit einem Feuerzeug oder einen Feuerstahl zu starten. Praktisch: Die Anzünd-Öffnung ist am anderen Ende des Brennerrohrs. So kann man mit einer Hand die Zuführung des Gases steuern und selbiges mit der anderen Hand entzünden.
Obwohl wir den Grillrost vorher nicht mit Fett oder Öl bestrichen haben, brannte kein Fleisch und Gemüse daran fest. Bei der Zubereitung stellten wir fest, dass der Grill im vorderen Bereich etwas mehr Hitze entfaltet. Dadurch ergeben sich zwei Wärmezonen, also ein Grill- und ein Warmhaltebereich. Das kann aber auch an unsere Testbedingungen gelegen haben: Nasskaltes Wetter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Das Rehfleisch und das Grillgemüse wurden punktgenau gegart. Dazu wurden Kartoffeln aus dem Lagerfeuer serviert. Alles super Lecker und schnell + komfortabel auf dem SKOTTI-Grill zubereitet.
Preis und Bezugsquellen
Der SKOTTI Gasgrill ist im Online-Einzelhandel erhältlich und kostet überall einheitliche 159 Euro.
Als Munition kann man jede beliebige Gaskartusche mit Schraubventil verwenden. Das gefällt uns sehr. So kann man sogar die großen 600ml/330g Universalgas-Kartuschen vom Baumarkt oder Discounter benutzen, das bringt Flexiblität und Unabhängigkeit.
Bei der Entnahme großer Gasmengen kann vor allem bei einer niedrigen Umgebungstemperatur die Kartusche “einfrieren”, dies liegt an der Verdunstungswärme des flüssigen Butan-Propan-Gemisches. Für unseren Test benutzten wir so genanntes Wintergas der Marke PRIMUS, welches sich speziell für das Grillen bei tiefe Temperaturen eignet.
Zusammenfassung
Der Grill kommt außergewöhnlich daher und bietet eine hohe Qualität bei sauberer Verarbeitung. Das Bausatz-Konzept ist durchdacht und wir haben keinerlei Schwachstellen finden können. Der Preis ist etwas hoch für einen einfachen Klappgrill, aber angemessen für einen präzise zusammensteckbaren Gasgrill, dessen futuristisches Design dezent an ein Raumschiff bzw. dem Tesla Cybertruck erinnert. DER SKOTTI Grill ist unsere Empfehlung für alle, die unterwegs professionell grillen möchten. Der SKOTTI ist immer dabei. Robust, zuverlässig, leistungsstark, bequem, mobil.
Das Schraubventil für den Gasanschluss sollte vom Hersteller optimiert werden, bis dahin sollte der Grill aus unserer Sicht nur im Freien verwendet werden.