Grundausstattung und Tipps für Einsteiger

Vorwort

Die hier vor­ge­stell­te Aus­rüs­tung ist die Mini­mum­aus­stat­tung, abso­lut not­wen­dig für jedes Cam­pingaben­teu­er. Die­ses Kapi­tel soll Cam­ping­neu­lin­gen eine Über­sicht ver­mit­teln, was benö­tigt wird. Auf alles wei­te­re kann pro­blem­los ver­zich­tet wer­den. Zu jedem Aus­rüs­tungs­ge­gen­stand haben wir die wich­tigs­ten Insi­der­tipps ergänzt, sodass wirk­lich gar nichts schief gehen kann!

Mit die­ser soli­den Basis­aus­rüs­tung star­tet man zum Cam­pen, je nach per­sön­li­chen Vor­lie­ben und Eigen­ar­ten wird man sei­ne indi­vi­du­el­le per­sön­li­che Aus­rüs­tung über die Zeit erwei­tern und ergän­zen. Zum Beginn jedoch genügen:

 

 Zelt

Auf ein Zelt kann man nur in den sel­tens­ten Fäl­len ver­zich­ten. Ein gutes Schlaf­zelt zeich­nen fol­gen­de Eigen­schaf­ten aus:

  • es ist wasserdicht
  • es ist leicht
  • es ist ein­fach und schnell zu Errichten
  • es bie­tet aus­rei­chend Platz und ist stabil

Die Grö­ße des Zel­tes rich­tet sich nach dem Platz­be­darf, wobei neben den Per­so­nen auch das wich­tigs­te Gepäck unter­kom­men soll­te. Vor allem die Schu­he, Mobil­te­le­fon und mit­ge­führ­te Lebens­mit­tel und Wert­ge­gen­stän­de soll­ten mit im Zelt platz finden.

Ein­fach von der Hand­ha­bung und sta­bil im Stand sind moder­ne Iglu- und Wurf­zel­te. Auf dem Markt gibt es die ver­schie­dens­ten Model­le, wobei der Preis durch­aus mit Qua­li­tät und Halt­bar­keit kor­re­liert. Der Zelt­kauf ist eine indi­vi­du­el­le Ent­schei­dung und wird stark von den jewei­li­gen Anfor­de­run­gen und Bedürf­nis­sen gelei­tet. Dar­um geben wir hier bewusst kei­ne Kauf­emp­feh­lung ab.

Hier sei aus­drück­lich emp­foh­len, sich im Fach­han­del und Inter­net über das opti­ma­le Zelt ent­spre­chend der per­sön­li­chen Anfor­de­run­gen zu infor­mie­ren und ins­be­son­de­re auch das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis zu beach­ten. Es gibt sehr gute Zel­te schon um 100 Euro, man kann aber auch pro­blem­los 700 Euro für ein weni­ger gutes Zelt ausgeben.

Wer mit sehr viel Aus­rüs­tung unter­wegs ist, soll­te am bes­ten ein Zelt mit einem gro­ßen Vor­zelt kaufen.

Beim erst­ma­li­gen Auf­bau soll­te man sich exakt an die Auf­bau­an­lei­tung hal­ten, damit es nicht mit­ten in der Nacht aus­ein­an­der fällt.

Pra­xis-Tipps:
Zwi­schen Abend­däm­me­rung und Son­nen­auf­gang bil­det sich im Frei­en über­all Kon­dens­was­ser. Dar­um soll­ten vor allem tex­ti­le Gegen­stän­de (Klei­dung, Hand­tü­cher, Klapp­stuhl) mit unter der Zelt­pla­ne ver­staut wer­den. Glei­ches gilt für sen­si­ble Elek­tro­nik (Kame­ra, Handy,…)

Unver­pack­te Lebens­mit­tel soll­ten eben­falls mit ins Zelt. Im Frei­en kön­nen sie Insek­ten, Nager und Raub­tie­re anlo­cken. Dies ist vor allem im Aus­land sehr wich­tig, nicht dass man von einem hung­ri­gen Bären geweckt wird…

Zum Ein­schla­gen der Herin­ge in den Boden benö­tigt man nicht zwangs­läu­fig einen Ham­mer, hier genügt auch ein grö­ße­rer Stein. Bei wei­chem Unter­grund kön­nen die Erd­an­ker ein­fach mit dem Fuß in die Erde getrie­ben werden.

Beim Abbau des Zel­tes, und Her­aus­zie­hen der Herin­ge aus den Boden, kann man sich ein kur­zes Stück Seil zu Hil­fe neh­men: Man schlingt es um den Hering und bekommt ihn durch Zie­hen an bei­den Sei­len­den ein­fach heraus.

Vor dem Ver­pa­cken des Zel­tes soll­te man es innen aus­keh­ren, all­sei­tig von Schmutz befrei­en und in Son­ne und Wind trock­nen las­sen. So ist das Zelt beim nächs­ten Gebrauch direkt ein­satz­be­reit und bleibt über vie­le Jah­re hin­weg bewohnbar.

 Taschenmesser

Ein ordent­li­ches Taschen­mes­ser ist  bei vie­len Out­door­ak­ti­vi­tä­ten der Freund in der Not und damit ein unver­zicht­ba­rer Ausrüstungsgegenstand.

Bei Mes­sern kommt es nach dem deut­schen Waf­fen­ge­setz auf die Län­ge der Klin­ge an. Erlaubt sind Taschen­mes­ser mit einer Klin­gen­län­ge von bis zu 12 cm, das ent­spricht etwa der Brei­te dei­ner Hand. Außer­dem sind spe­zi­el­le Kampf­mes­ser, But­ter­fly- und Spring­mes­ser in der Regel ver­bo­ten und haben auf dem Cam­ping­platz nichts verloren.

Ob man lan­ge Spaß an sei­nem Schneid­ge­rät hat, kommt vor allem auf die Qua­li­tät des Mes­sers an. Pau­schal gilt: mit einem ori­gi­nal Schwei­zer Taschen­mes­ser macht man nichts falsch. Ein ein­fa­ches aber soli­des Exem­plar kos­tet zwi­schen 17 — 25 Euro. Ganz bil­li­ge Mes­ser für 5 Euro aus dem Bau­markt kön­nen ähn­lich aus­se­hen, aber schon nach weni­gen Ein­sät­zen beginnt die Klin­ge zu wackeln, das Mes­ser ros­tet oder Werk­zeu­ge bre­chen ab.

Ein uni­ver­sel­les Taschen­mes­ser soll­te min­des­tens eine schar­fe Klin­ge, einen Fla­schen- und Dosen­öff­ner und (für die Genie­ßer unter uns) einen Kor­ken­zie­her besit­zen. Ech­ten Puris­ten genügt eine schar­fe Klin­ge. Hier wird man unter dem Schlag­wort “Opi­nel” fündig!

Preis­lich sind nach oben hin kei­ne Gren­zen gesetzt. Man­che Taschen­mes­ser kos­ten ein Ver­mö­gen, weil sie bei­spiels­wei­se von einem Meis­ter­schmied in mühe­vol­ler Hand­ar­beit aus dem Geschütz­rohr eines alten Kampf­pan­zers geschmie­det wur­den. Sowas ist als All­tags- und Cam­ping­mes­ser frei­lich nicht überflüssig.

 

Feuerstelle, Besteck und Geschirr

Ein Feu­er­zeug soll­te man beim Cam­ping in jedem Fall dabei haben. Man benö­tigt es bei­spiels­wei­se um Ker­zen, Grill oder Lager­feu­er zu ent­zün­den, um sich dar­an zu wär­men oder sein Essen zu kochen. Mit etwas Übung kann man es auch als Bier­öff­ner benutzen.

Vor allem als Nicht­rau­cher ver­gisst man die­ses Uten­sil viel zu oft.

Wer sich am Cam­ping­platz oder in der Wild­nis warm ernäh­ren möch­te, soll­te außer­dem einen Esbit- oder Gas­ko­cher dabei haben. Auf vie­len Cam­ping­plät­zen sind offe­ne Feu­er nicht gestat­tet und im tro­cke­nen Som­mer ist es auf­grund der Wald­brand­ge­fahr sogar lebens­ge­fähr­lich, in Wald, Wie­se oder Flur ein Feu­er zu entzünden.

Ein Gas­ko­cher ist deut­lich siche­rer, doch auch hier gibt es eini­ge Punk­te zu beachten:

  • Gas­ko­cher auf einen har­ten, feu­er­fes­ten und ebe­nen Unter­grund stel­len. Bei­spiels­wei­se einen Tisch, Beton­bo­den oder auf einen fla­chen Stein.
  • Gas­ko­cher wind­ge­schützt auf­stel­len. Schon leich­te Böen kön­nen den Kocher samt Topf umkip­pen oder das Feu­er löschen. Vom Wind wird außer­dem die Wär­me unter dem Topf weg­ge­bla­sen anstatt des­sen Inhalt zu erwärmen.
  • Kocher und ange­bro­che­ne Gas­kar­tu­schen unbe­dingt außer­halb des Zel­tes auf­be­wah­ren. Even­tu­ell ent­wei­chen­de Gase kön­nen zum Ersti­ckungs­tod führen!

Alter­na­tiv zum Gas­ko­cher tut es auch ein Grill. Hier­bei ist die Zube­rei­tung von Essen auf­wän­di­ger, lang­wie­ri­ger und die Mobi­li­tät von Grill­ge­rät, Koh­le und Zube­hör sehr ein­ge­schränkt. Ein Grill ist daher weni­ger geeig­net für leich­tes, mobi­les Cam­ping — bei­spiels­wei­se auf einer Wanderung.

Neben den Kocher benö­tigt man selbst­ver­ständ­lich Koch­ge­schirr, Ess­ge­schirr und Besteck.

Im Not­fall genügt eine lee­re Kon­ser­ven­do­se, um dar­in Spei­sen zu erwär­men und Nudeln oder Tee­was­ser zu kochen. Pro­fes­sio­nel­ler wird es mit Edel­stahl- oder Alu­mi­ni­um­töp­fen aus der Cam­ping­ab­tei­lung. Es eig­nen sich aber auch aus­ge­mus­ter­te Koch­töp­fe von Oma oder aus dem Metall­müll. Haupt­sa­che was­ser­dicht und feu­er­fest. Um sich nicht die Fin­ger zu ver­bren­nen, soll­te der Topf in jedem Fall einen iso­lier­ten Griff besit­zen. Falls nicht emp­fiehlt sich ein abnehm­ba­rer Universal-Topfgriff.

Als Ess­ge­schirr genügt ein tie­fer Tel­ler und eine Tas­se, bei­des bes­ten­falls aus Edel­stahl, Alu­mi­ni­um oder Kunst­stoff. Ess­ge­schirr aus Kera­mik ist schwer und zer­brech­lich. Einen Edel­stahl­tel­ler kann man im Not­fall zur Brat­pfan­ne umfunk­tio­nie­ren, als (Signal-) Spie­gel, oder als Trom­mel zum Wecken der Nach­barn oder ver­trei­ben wil­der Tie­re benutzen.

Das Ess­be­steck soll­te aus Metall sein, damit man es beden­ken­los zum Umrüh­ren der hei­ßen Sup­pe nut­zen kann. Man kann spe­zi­el­les Cam­ping­be­steck kau­fen, doch gibt es prak­tisch gese­hen kei­nen Unter­schied zu Gabel, Löf­fel und Mes­ser von Zuhau­se. Sofern das Taschen­mes­ser weder Dosen­öff­ner noch Kor­ken­zie­her bereit hält, soll­ten die­se bei­den Werk­zeu­ge nicht ver­ges­sen werden.

Pra­xis­tipp:

Man neh­me ein aus­ge­dien­tes Besteck­set von Zuhau­se. Am Ende des Besteck­teils bohrt man jeweils ein 3–4 mm gro­ßes Loch und bün­delt ein Set mit einem Schlüs­sel­ring zusammen.

Taschenlampe

Beim Cam­ping eben­falls unver­zicht­bar ist eine Taschen­lam­pe. Heut­zu­ta­ge las­sen sich vie­le Smart­phones als Taschen­lam­pe miss­brau­chen, doch hin­ken sie in Sachen Leucht­wei­te, Hel­lig­keit, Robust­heit und Bat­te­rie­lauf­zeit einer moder­nen LED-Taschen­lam­pe weit hinterher.

Noch vor weni­gen Jah­ren war eine MAG-LITE das non plus ultra: Sehr soli­de und gegen­über kon­kur­rie­ren­den Taschen­lam­pen extrem leucht­stark. Daher sehr beliebt bei Behö­ren und Sicher­heits­diens­ten. Das war gestern.

Auf­grund der mitt­ler­wei­le eta­blier­ten LED-Tech­no­lo­gie gibt es heu­te deut­lich leis­tungs­stär­ke­re Taschen­lam­pen für noch dazu viel weni­ger Geld.

Die Leis­tung von LED-Taschen­lam­pen wird in Watt (W) ange­ge­ben. Taschen­lam­pen mit Leis­tun­gen zwi­schen 3 bis 5 Watt sind ein guter Kom­pro­miss aus Leucht­stär­ke und Bat­te­rie­lauf­zeit. Sol­che Leuch­ten sind schon für unter 10–20 Euro zu haben.

Als Back­up soll­te man min­des­tens eine klei­ne, leich­te Taschen­lam­pe besit­zen. Hier genügt eine 1‑Watt Licht­leis­tung. Eine sol­che Taschen­lam­pe kos­tet je nach Qua­li­tät weni­ger als 5 Euro.

Beim Kauf soll­te dar­auf geach­tet wer­den, dass die Taschen­lam­pe mit nor­ma­len AA- oder AAA-Bat­te­rien betrie­ben wer­den kön­nen. Die­se sind über­all ver­füg­bar und ent­spre­chend güns­tig. Akku­be­trieb ist weni­ger geeig­net, da Akkus einen gerin­ge­ren Ener­gie­ge­halt als ver­gleich­ba­re Bat­te­rien haben und man statt eines Lade­ge­rä­tes etwas sinn­vol­les mit­schlep­pen kann. Außer­dem: Wo in der Natur fern­ab der Zivi­li­sa­ti­on hat man schon 12 oder 230V zum Laden des Akkus?

Für den “Sport­be­geis­ter­ten” bie­tet sich eine Kur­bel-Taschen­lam­pe an. Hier­mit ist man unab­hän­gig von jeder Strom­quel­le — doch sol­che Gerä­te sind deut­lich schwe­rer und grö­ßer als eine moder­ne LED-Taschen­lam­pe. Außer­dem macht das Kur­beln erfah­rungs­ge­mäß weni­ger Licht als Lärm und Muskelkater.

Solar-Taschen­lam­pen sind teu­rer als Bat­te­rie­be­trie­be­ne. Mit die­sen Leuch­ten erwirbt man aber auch eine lang­fris­tig auto­no­me Licht­quel­le. Die Bat­te­rien kön­nen nicht aus­lau­fen und müs­sen nicht regel­mä­ßig erneu­ert wer­den. Unab­hän­gig­keit ver­sus gerin­ge­rer Leucht­stär­ke und ‑dau­er.

Je nach Ein­satz­zweck soll­te man beim Kauf beach­ten, ob die Taschen­lam­pe stoß- und was­ser­fest sein muss. Gene­rell soll­te man mit sei­ner Aus­rüs­tung sorg­fäl­tig han­tie­ren. Wird sie nicht gro­ber Wit­te­rung aus­ge­setzt, genügt oft eine Standard-Taschenlampe.

 Einfaches Handwerkszeug

Neben bis­her genann­ter Aus­stat­tung soll­ten weni­ge “ein­fa­che Werk­zeu­ge” immer mit dabei sein.
Dazu zählen:

  • 5 — 10 Stück ver­schie­den lan­ge Kabelbinder
  • ca. 10 Meter robus­te Schnur,  so genann­tes “Para­cord”
  • Gewe­be­kle­be­band, so genann­tes “Pan­zer­tape”

Hier­mit kön­nen schnell even­tu­el­le Repa­ra­tu­ren durch­ge­führt , Gegen­stän­de fixiert oder Blu­tun­gen gestoppt wer­den. Wer rich­tig spar­ta­nisch gesinnt ist, dem genü­gen die bei­den Schnür­sen­kel der eige­nen Schu­he, um sich aus prak­tisch jeder kri­ti­schen Lebens­si­tua­ti­on zu retten.

 Wasser, Lebensmittel und Instant-Nahrung

Trinkwasser

Eines muss immer dabei sein: Wasser.

Wir bewe­gen uns die meis­te Zeit im Frei­en, oft bei tol­lem Wet­ter, und unser Kör­per ver­braucht dabei viel Flüs­sig­keit. Wer dann noch aktiv Sport betreibt, wan­dert, Rad fährt oder im Schlauch­boot pad­delt, Zelt auf­baut oder die Grill­glut anfä­chert, soll­te aus­rei­chend viel trin­ken und immer eine Fla­sche Was­ser griff­be­reit haben.

Im Schnitt soll­te man 3 Liter Was­ser am Tag trinken.

Prin­zi­pi­ell kann man mit Kaf­fee und Bier sei­nen Flüs­sig­keits­be­darf decken, doch über­mä­ßi­ger Ver­zehr die­ser Geträn­ke kann sich ander­wei­tig nega­tiv auswirken.

Doch wir brau­chen das Was­ser nicht nur zum Trin­ken, son­dern auch prä­ven­tiv für Not­fäl­le. Wenn bei­spiels­wei­se ein Lager­feu­er außer Kon­trol­le gerät muss es gelöscht wer­den. Wenn jemand einen Hitz­schlag erlei­det muss er viel trin­ken und aktiv gekühlt wer­den. Auch zum Aus­spü­len von Schürf- und Schnitt­wun­den soll­te man immer etwas sau­be­res Trink­was­ser parat haben.

Unser Tipp:

Bei akti­ver Betä­ti­gung immer eine Feld­fla­sche mit kla­rem Was­ser am Mann haben, am Zelt­platz oder Lager­feu­er immer min­des­tens eine gro­ße Fla­sche Mine­ral­was­ser oder einen Kanis­ter (20 Liter) Lei­tungs­was­ser plat­zie­ren. Statt einer Feld­fla­sche eig­nen sich auch dünn­wan­di­ge PET-Fla­schen. Die­se Kos­ten (fast) nichts, sind rela­tiv robust und fal­len auch bei lan­gen Wan­de­run­gen kaum ins Gewicht.

Auf abge­le­ge­nen Plät­zen benö­tigt man Was­ser auch für die Kör­per­hy­gie­ne (Zäh­ne­put­zen) und zum Spü­len. Hier soll­te man einen grö­ße­ren Was­ser­vor­rat anle­gen, das Was­ser in gro­ßen Kunst­stoff­ka­nis­tern trans­por­tie­ren und lagern.

Ist kein Lei­tungs­was­ser ver­füg­bar, son­dern stammt es aus Fluss oder See, soll­te es unbe­dingt gefil­tert und che­misch ent­keimt wer­den. Oder man kocht es gründ­lich ab.

Die Lebens­mit­tel des täg­li­chen Bedarfs soll­ten vor allem frisch und abwechs­lungs­reich sein. Zum Gril­len eig­nen sich neben allen ver­füg­ba­ren Fleisch- und Wurst­wa­ren auch vie­le Gemü­se­sor­ten und Brot. Nudeln, Koch­beu­tel­reis und Fer­tig­ge­rich­te las­sen sich her­vor­ra­gend auf dem Gas­ko­cher zube­rei­ten. Kek­se und Süßig­kei­ten ergän­zen die Grundversorgung.

 Notration

Wenn der Super­markt über­ra­schend geschlos­sen hat, (am Sonn­tag, oder Fei­er­ta­gen, oder falls die Beleg­schaft streikt) ist es sinn­voll, min­des­tens eine Kon­ser­ven­do­se in der Hin­ter­hand zu haben. In der Ver­gan­gen­heit haben sich Not­kon­ser­ven bewährt. Kon­ser­vier­te Spei­sen sind bil­lig, oft bis zu 10 Jah­re unge­kühlt halt­bar und geben bei Bedarf eine gehalt­vol­le Mahl­zeit ab. Außer­dem kann man sie not­falls auch unge­kocht “genie­ßen”.

Natür­lich soll­te man nicht auf eine fri­sche und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ver­zich­ten, wer möch­te schon einen Dosen­ein­topf löf­feln wäh­rend die ande­ren am Cam­ping­platz ihre Grill­ge­rä­te anhei­zen? Fri­sche Lebens­mit­tel sind weni­ger als Back­up geeig­net: Sie kön­nen ver­der­ben und müs­sen vor jedem Cam­pingaben­teu­er erneu­ert wer­den. Bei Dosen­fut­ter ist gene­rell dar­auf zu ach­ten, dass man sie ent­we­der ohne Dosen­öff­ner öff­nen kann oder dass man einen gut funk­tio­nie­ren­den Dosen­öff­ner am Taschen­mes­ser hat.

Pro­fes­sio­nell aus­ge­stat­tet ist man mit so genann­te EPa´s (Ein­mann­pa­ckung, Ver­sor­gungs­pa­ket von der Bun­des­wehr) oder MRA (US Army). Die­se Ess­pa­ke­te sind lan­ge halt­bar und beinhal­ten jeweils die Nah­rung für einen gan­zen Tag bzw. 3300+ Kalo­rien. Steckt man nicht gera­de mit­ten im Feu­er­ge­fecht auf dem Kriegs­schau­platz, kann man davon pro­blem­los auch 2 Tage überleben.

Schlafsack und Isomatte

Schlafsack

Wie beim Zelt kommt es auch beim Schlaf­sack stark auf die indi­vi­du­el­len Umstän­de und Wit­te­rungs­be­din­gun­gen am Ein­satz­ort an. Hier ist es vor allem wich­tig, in wel­cher Kli­ma­zo­ne man ihn ein­set­zen möch­te. Ob im Win­ter in Nord­russ­land oder im som­mer­li­chen Süd­eu­ro­pa. Zwei­ter Fak­tor ist das Gewicht des Schlaf­sa­ckes. Wenn man mit dem Auto zum Cam­ping fährt, spielt das Gewicht des Schlaf­sacks eine weni­ger wich­ti­ge Rol­le als bei Wan­der- oder Radtouren.

Ein Schlaf­sack muss nicht teu­er sein, wenn man ihn nur in den Som­mer­mo­na­ten in Zen­tral­eu­ro­pa benut­zen möch­te. Preis­lich sind nach oben hin frei­lich kei­ne Gren­zen gesetzt. Etwa für hoch spe­zia­li­sier­te Expe­di­ti­ons­aus­rüs­tung oder edle Dau­nen­schlaf­sä­cke. Aber für einen ein­fa­chen Mumi­en­schlaf­sack soll­te man nicht mehr als 30 bis 50 Euro aus­ge­ben müssen.

Der Trend geht hin­ge­gen zu immer leich­te­ren und kom­pak­te­ren Mini-Schlaf­sä­cken. Sol­che wer­den mitt­ler­wei­le in vie­len Dis­coun­tern für um die 20 Euro ange­bo­ten. Die Kom­fort­tem­pe­ra­tur liegt meist bei 15 oder 20°C, das soll­te für die meis­ten Fäl­le genügen.

Beim Kauf ist dar­auf zu ach­ten, dass der Schlaf­sack genü­gend Platzt bie­tet um bequem dar­in über­nach­ten zu kön­nen. Dar­um: Nach dem Kauf direkt pro­be­schla­fen und im Zwei­fels­fall umtauschen!

Als Alter­na­ti­ve zu einem Schlaf­sack genü­gen eine Fleece- oder Woll­de­cke, die aber min­des­tens 200 x 140 Zen­ti­me­ter mes­sen sollte.

Isomatte

Eine geeig­ne­te Unter­la­ge ist sehr wich­tig, um beim Cam­ping erhol­sam schla­fen zu kön­nen. Sofern das Zelt über­haupt eine Boden­pla­ne besitzt, ist die­se in der Regel sehr dünn. Die Käl­te der Erde dringt unge­hin­dert in das Zelt ein und die Uneben­hei­ten des Bodens drü­cken sich zum Schla­fen­den durch. Eine Iso­mat­te — wie der Name schon sagt — iso­liert die Lie­ge­flä­che zum Boden. Die Kör­per­wär­me wird reflek­tiert und die Käl­te des Unter­grunds fern­ge­hal­ten. Klei­ne Uneben­hei­ten und Stei­ne unter dem Zelt­bo­den wer­den von der Dicke der Iso­mat­te kom­pen­siert. Je dicker um so bequemer.

Im Trend lie­gen auf­blas­ba­re Iso­mat­ten, ein Hybrid auf Iso­mat­te und Luftmatratze.

Luftmatratze

Eine Luft­ma­trat­ze iso­liert auf­grund ihrer enor­men Dicke nahe­zu opti­mal und gleicht selbst gröbs­te Uneben­hei­ten des Unter­grunds aus. Luft­ma­trat­zen bie­ten mit den bes­ten Lie­ge­kom­fort. Je nach Qua­li­tät sind sie aus schwe­rem Gum­mi­ma­te­ri­al her­ge­stellt, sehr zuguns­ten ihrer Halt­bar­keit. Luft­ma­trat­zen haben einen wei­te­ren Vor­teil gegen­über einer Iso­mat­te: man kann sie im Pool oder auf klei­nen Seen als Boot oder Schwimm­hil­fe ver­wen­den und sich auf dem Was­ser trei­bend von der Son­ne bräu­nen las­sen. Für den per­fek­ten Urlaubsspaß!

Vor­sicht bei offe­nem Meer und gro­ßen Seen, hier soll­te man kein Risi­ko ein­ge­hen und vor allem Kin­der nicht allei­ne oder gar unbe­ob­ach­tet mit der Luft­ma­trat­ze hin­aus­pad­deln lassen.

Nega­tiv an einer Luft­ma­trat­ze als Schlaf­un­ter­la­ge: Wenn sie die Luft nicht hält, wird es schnell schau­ke­lig. Oder man wacht gar mit schmer­zen­dem Rücken auf einer völ­lig ent­leer­ten Matrat­ze auf. Das kann mit einer Iso­mat­te nicht pas­sie­ren. Eine Luft­ma­trat­ze ist zudem deut­lich schwe­rer und weni­ger kom­pakt, daher ist sie nur bedingt geeig­net für mobi­les Camping.

Selbstaufblasende Isomatte

Eine beson­de­re Form der Luft­ma­trat­zen stellt die “selbst­auf­bla­sen­de Iso­mat­te” dar. Ein Hybrid aus klas­si­scher Luft­ma­trat­ze und ein­fa­cher Iso­mat­te. Für den Trans­port ist sie leicht und kom­pakt wie eine her­kömm­li­che Iso­mat­te. Sie ist mit einem Schaum­stoff gefüllt, der Luft durch ein Ven­til ins Inne­re saugt und so die Luft­ma­trat­ze selbst­tä­tig füllt. Die­se Schlaf­un­ter­la­gen sind auf Höhe der Zeit und bie­ten guten Schlaf­kom­fort. Sie sind weni­ger kom­pakt als eine ein­fa­che Iso­mat­te, aber leich­ter und kom­for­ta­bler als eine klas­si­sche Luftmatratze.

Und so funk­tio­niert sie:

  • aus­rol­len und flach auf dem Boden ausbreiten
  • Ven­til öff­nen, damit Luft ein­strö­men kann
  • etwa 5 bis 10 Minu­ten warten
  • nun ist die Luft­ma­trat­ze fer­tig auf­ge­bla­sen — Ven­til schließen