Grundausstattung und Tipps für Einsteiger
Themenübersicht
Vorwort
Die hier vorgestellte Ausrüstung ist die Minimumausstattung, absolut notwendig für jedes Campingabenteuer. Dieses Kapitel soll Campingneulingen eine Übersicht vermitteln, was benötigt wird. Auf alles weitere kann problemlos verzichtet werden. Zu jedem Ausrüstungsgegenstand haben wir die wichtigsten Insidertipps ergänzt, sodass wirklich gar nichts schief gehen kann!
Mit dieser soliden Basisausrüstung startet man zum Campen, je nach persönlichen Vorlieben und Eigenarten wird man seine individuelle persönliche Ausrüstung über die Zeit erweitern und ergänzen. Zum Beginn jedoch genügen:
Zelt
Auf ein Zelt kann man nur in den seltensten Fällen verzichten. Ein gutes Schlafzelt zeichnen folgende Eigenschaften aus:
- es ist wasserdicht
- es ist leicht
- es ist einfach und schnell zu Errichten
- es bietet ausreichend Platz und ist stabil
Die Größe des Zeltes richtet sich nach dem Platzbedarf, wobei neben den Personen auch das wichtigste Gepäck unterkommen sollte. Vor allem die Schuhe, Mobiltelefon und mitgeführte Lebensmittel und Wertgegenstände sollten mit im Zelt platz finden.
Einfach von der Handhabung und stabil im Stand sind moderne Iglu- und Wurfzelte. Auf dem Markt gibt es die verschiedensten Modelle, wobei der Preis durchaus mit Qualität und Haltbarkeit korreliert. Der Zeltkauf ist eine individuelle Entscheidung und wird stark von den jeweiligen Anforderungen und Bedürfnissen geleitet. Darum geben wir hier bewusst keine Kaufempfehlung ab.
Hier sei ausdrücklich empfohlen, sich im Fachhandel und Internet über das optimale Zelt entsprechend der persönlichen Anforderungen zu informieren und insbesondere auch das Preis-Leistungs-Verhältnis zu beachten. Es gibt sehr gute Zelte schon um 100 Euro, man kann aber auch problemlos 700 Euro für ein weniger gutes Zelt ausgeben.
Wer mit sehr viel Ausrüstung unterwegs ist, sollte am besten ein Zelt mit einem großen Vorzelt kaufen.
Beim erstmaligen Aufbau sollte man sich exakt an die Aufbauanleitung halten, damit es nicht mitten in der Nacht auseinander fällt.
Praxis-Tipps:
Zwischen Abenddämmerung und Sonnenaufgang bildet sich im Freien überall Kondenswasser. Darum sollten vor allem textile Gegenstände (Kleidung, Handtücher, Klappstuhl) mit unter der Zeltplane verstaut werden. Gleiches gilt für sensible Elektronik (Kamera, Handy,…)
Unverpackte Lebensmittel sollten ebenfalls mit ins Zelt. Im Freien können sie Insekten, Nager und Raubtiere anlocken. Dies ist vor allem im Ausland sehr wichtig, nicht dass man von einem hungrigen Bären geweckt wird…
Zum Einschlagen der Heringe in den Boden benötigt man nicht zwangsläufig einen Hammer, hier genügt auch ein größerer Stein. Bei weichem Untergrund können die Erdanker einfach mit dem Fuß in die Erde getrieben werden.
Beim Abbau des Zeltes, und Herausziehen der Heringe aus den Boden, kann man sich ein kurzes Stück Seil zu Hilfe nehmen: Man schlingt es um den Hering und bekommt ihn durch Ziehen an beiden Seilenden einfach heraus.
Vor dem Verpacken des Zeltes sollte man es innen auskehren, allseitig von Schmutz befreien und in Sonne und Wind trocknen lassen. So ist das Zelt beim nächsten Gebrauch direkt einsatzbereit und bleibt über viele Jahre hinweg bewohnbar.
Taschenmesser
Ein ordentliches Taschenmesser ist bei vielen Outdooraktivitäten der Freund in der Not und damit ein unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand.
Bei Messern kommt es nach dem deutschen Waffengesetz auf die Länge der Klinge an. Erlaubt sind Taschenmesser mit einer Klingenlänge von bis zu 12 cm, das entspricht etwa der Breite deiner Hand. Außerdem sind spezielle Kampfmesser, Butterfly- und Springmesser in der Regel verboten und haben auf dem Campingplatz nichts verloren.
Ob man lange Spaß an seinem Schneidgerät hat, kommt vor allem auf die Qualität des Messers an. Pauschal gilt: mit einem original Schweizer Taschenmesser macht man nichts falsch. Ein einfaches aber solides Exemplar kostet zwischen 17 — 25 Euro. Ganz billige Messer für 5 Euro aus dem Baumarkt können ähnlich aussehen, aber schon nach wenigen Einsätzen beginnt die Klinge zu wackeln, das Messer rostet oder Werkzeuge brechen ab.
Ein universelles Taschenmesser sollte mindestens eine scharfe Klinge, einen Flaschen- und Dosenöffner und (für die Genießer unter uns) einen Korkenzieher besitzen. Echten Puristen genügt eine scharfe Klinge. Hier wird man unter dem Schlagwort “Opinel” fündig!
Preislich sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Manche Taschenmesser kosten ein Vermögen, weil sie beispielsweise von einem Meisterschmied in mühevoller Handarbeit aus dem Geschützrohr eines alten Kampfpanzers geschmiedet wurden. Sowas ist als Alltags- und Campingmesser freilich nicht überflüssig.
Feuerstelle, Besteck und Geschirr
Ein Feuerzeug sollte man beim Camping in jedem Fall dabei haben. Man benötigt es beispielsweise um Kerzen, Grill oder Lagerfeuer zu entzünden, um sich daran zu wärmen oder sein Essen zu kochen. Mit etwas Übung kann man es auch als Bieröffner benutzen.
Vor allem als Nichtraucher vergisst man dieses Utensil viel zu oft.
Wer sich am Campingplatz oder in der Wildnis warm ernähren möchte, sollte außerdem einen Esbit- oder Gaskocher dabei haben. Auf vielen Campingplätzen sind offene Feuer nicht gestattet und im trockenen Sommer ist es aufgrund der Waldbrandgefahr sogar lebensgefährlich, in Wald, Wiese oder Flur ein Feuer zu entzünden.
Ein Gaskocher ist deutlich sicherer, doch auch hier gibt es einige Punkte zu beachten:
- Gaskocher auf einen harten, feuerfesten und ebenen Untergrund stellen. Beispielsweise einen Tisch, Betonboden oder auf einen flachen Stein.
- Gaskocher windgeschützt aufstellen. Schon leichte Böen können den Kocher samt Topf umkippen oder das Feuer löschen. Vom Wind wird außerdem die Wärme unter dem Topf weggeblasen anstatt dessen Inhalt zu erwärmen.
- Kocher und angebrochene Gaskartuschen unbedingt außerhalb des Zeltes aufbewahren. Eventuell entweichende Gase können zum Erstickungstod führen!
Alternativ zum Gaskocher tut es auch ein Grill. Hierbei ist die Zubereitung von Essen aufwändiger, langwieriger und die Mobilität von Grillgerät, Kohle und Zubehör sehr eingeschränkt. Ein Grill ist daher weniger geeignet für leichtes, mobiles Camping — beispielsweise auf einer Wanderung.
Neben den Kocher benötigt man selbstverständlich Kochgeschirr, Essgeschirr und Besteck.
Im Notfall genügt eine leere Konservendose, um darin Speisen zu erwärmen und Nudeln oder Teewasser zu kochen. Professioneller wird es mit Edelstahl- oder Aluminiumtöpfen aus der Campingabteilung. Es eignen sich aber auch ausgemusterte Kochtöpfe von Oma oder aus dem Metallmüll. Hauptsache wasserdicht und feuerfest. Um sich nicht die Finger zu verbrennen, sollte der Topf in jedem Fall einen isolierten Griff besitzen. Falls nicht empfiehlt sich ein abnehmbarer Universal-Topfgriff.
Als Essgeschirr genügt ein tiefer Teller und eine Tasse, beides bestenfalls aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff. Essgeschirr aus Keramik ist schwer und zerbrechlich. Einen Edelstahlteller kann man im Notfall zur Bratpfanne umfunktionieren, als (Signal-) Spiegel, oder als Trommel zum Wecken der Nachbarn oder vertreiben wilder Tiere benutzen.
Das Essbesteck sollte aus Metall sein, damit man es bedenkenlos zum Umrühren der heißen Suppe nutzen kann. Man kann spezielles Campingbesteck kaufen, doch gibt es praktisch gesehen keinen Unterschied zu Gabel, Löffel und Messer von Zuhause. Sofern das Taschenmesser weder Dosenöffner noch Korkenzieher bereit hält, sollten diese beiden Werkzeuge nicht vergessen werden.
Praxistipp:
Man nehme ein ausgedientes Besteckset von Zuhause. Am Ende des Besteckteils bohrt man jeweils ein 3–4 mm großes Loch und bündelt ein Set mit einem Schlüsselring zusammen.
Taschenlampe
Beim Camping ebenfalls unverzichtbar ist eine Taschenlampe. Heutzutage lassen sich viele Smartphones als Taschenlampe missbrauchen, doch hinken sie in Sachen Leuchtweite, Helligkeit, Robustheit und Batterielaufzeit einer modernen LED-Taschenlampe weit hinterher.
Noch vor wenigen Jahren war eine MAG-LITE das non plus ultra: Sehr solide und gegenüber konkurrierenden Taschenlampen extrem leuchtstark. Daher sehr beliebt bei Behören und Sicherheitsdiensten. Das war gestern.
Aufgrund der mittlerweile etablierten LED-Technologie gibt es heute deutlich leistungsstärkere Taschenlampen für noch dazu viel weniger Geld.
Die Leistung von LED-Taschenlampen wird in Watt (W) angegeben. Taschenlampen mit Leistungen zwischen 3 bis 5 Watt sind ein guter Kompromiss aus Leuchtstärke und Batterielaufzeit. Solche Leuchten sind schon für unter 10–20 Euro zu haben.
Als Backup sollte man mindestens eine kleine, leichte Taschenlampe besitzen. Hier genügt eine 1‑Watt Lichtleistung. Eine solche Taschenlampe kostet je nach Qualität weniger als 5 Euro.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Taschenlampe mit normalen AA- oder AAA-Batterien betrieben werden können. Diese sind überall verfügbar und entsprechend günstig. Akkubetrieb ist weniger geeignet, da Akkus einen geringeren Energiegehalt als vergleichbare Batterien haben und man statt eines Ladegerätes etwas sinnvolles mitschleppen kann. Außerdem: Wo in der Natur fernab der Zivilisation hat man schon 12 oder 230V zum Laden des Akkus?
Für den “Sportbegeisterten” bietet sich eine Kurbel-Taschenlampe an. Hiermit ist man unabhängig von jeder Stromquelle — doch solche Geräte sind deutlich schwerer und größer als eine moderne LED-Taschenlampe. Außerdem macht das Kurbeln erfahrungsgemäß weniger Licht als Lärm und Muskelkater.
Solar-Taschenlampen sind teurer als Batteriebetriebene. Mit diesen Leuchten erwirbt man aber auch eine langfristig autonome Lichtquelle. Die Batterien können nicht auslaufen und müssen nicht regelmäßig erneuert werden. Unabhängigkeit versus geringerer Leuchtstärke und ‑dauer.
Je nach Einsatzzweck sollte man beim Kauf beachten, ob die Taschenlampe stoß- und wasserfest sein muss. Generell sollte man mit seiner Ausrüstung sorgfältig hantieren. Wird sie nicht grober Witterung ausgesetzt, genügt oft eine Standard-Taschenlampe.
Einfaches Handwerkszeug
Neben bisher genannter Ausstattung sollten wenige “einfache Werkzeuge” immer mit dabei sein.
Dazu zählen:
- 5 — 10 Stück verschieden lange Kabelbinder
- ca. 10 Meter robuste Schnur, so genanntes “Paracord”
- Gewebeklebeband, so genanntes “Panzertape”
Hiermit können schnell eventuelle Reparaturen durchgeführt , Gegenstände fixiert oder Blutungen gestoppt werden. Wer richtig spartanisch gesinnt ist, dem genügen die beiden Schnürsenkel der eigenen Schuhe, um sich aus praktisch jeder kritischen Lebenssituation zu retten.
Wasser, Lebensmittel und Instant-Nahrung
Trinkwasser
Eines muss immer dabei sein: Wasser.
Wir bewegen uns die meiste Zeit im Freien, oft bei tollem Wetter, und unser Körper verbraucht dabei viel Flüssigkeit. Wer dann noch aktiv Sport betreibt, wandert, Rad fährt oder im Schlauchboot paddelt, Zelt aufbaut oder die Grillglut anfächert, sollte ausreichend viel trinken und immer eine Flasche Wasser griffbereit haben.
Im Schnitt sollte man 3 Liter Wasser am Tag trinken.
Prinzipiell kann man mit Kaffee und Bier seinen Flüssigkeitsbedarf decken, doch übermäßiger Verzehr dieser Getränke kann sich anderweitig negativ auswirken.
Doch wir brauchen das Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch präventiv für Notfälle. Wenn beispielsweise ein Lagerfeuer außer Kontrolle gerät muss es gelöscht werden. Wenn jemand einen Hitzschlag erleidet muss er viel trinken und aktiv gekühlt werden. Auch zum Ausspülen von Schürf- und Schnittwunden sollte man immer etwas sauberes Trinkwasser parat haben.
Unser Tipp:
Bei aktiver Betätigung immer eine Feldflasche mit klarem Wasser am Mann haben, am Zeltplatz oder Lagerfeuer immer mindestens eine große Flasche Mineralwasser oder einen Kanister (20 Liter) Leitungswasser platzieren. Statt einer Feldflasche eignen sich auch dünnwandige PET-Flaschen. Diese Kosten (fast) nichts, sind relativ robust und fallen auch bei langen Wanderungen kaum ins Gewicht.
Auf abgelegenen Plätzen benötigt man Wasser auch für die Körperhygiene (Zähneputzen) und zum Spülen. Hier sollte man einen größeren Wasservorrat anlegen, das Wasser in großen Kunststoffkanistern transportieren und lagern.
Ist kein Leitungswasser verfügbar, sondern stammt es aus Fluss oder See, sollte es unbedingt gefiltert und chemisch entkeimt werden. Oder man kocht es gründlich ab.
Die Lebensmittel des täglichen Bedarfs sollten vor allem frisch und abwechslungsreich sein. Zum Grillen eignen sich neben allen verfügbaren Fleisch- und Wurstwaren auch viele Gemüsesorten und Brot. Nudeln, Kochbeutelreis und Fertiggerichte lassen sich hervorragend auf dem Gaskocher zubereiten. Kekse und Süßigkeiten ergänzen die Grundversorgung.
Notration
Wenn der Supermarkt überraschend geschlossen hat, (am Sonntag, oder Feiertagen, oder falls die Belegschaft streikt) ist es sinnvoll, mindestens eine Konservendose in der Hinterhand zu haben. In der Vergangenheit haben sich Notkonserven bewährt. Konservierte Speisen sind billig, oft bis zu 10 Jahre ungekühlt haltbar und geben bei Bedarf eine gehaltvolle Mahlzeit ab. Außerdem kann man sie notfalls auch ungekocht “genießen”.
Natürlich sollte man nicht auf eine frische und ausgewogene Ernährung verzichten, wer möchte schon einen Doseneintopf löffeln während die anderen am Campingplatz ihre Grillgeräte anheizen? Frische Lebensmittel sind weniger als Backup geeignet: Sie können verderben und müssen vor jedem Campingabenteuer erneuert werden. Bei Dosenfutter ist generell darauf zu achten, dass man sie entweder ohne Dosenöffner öffnen kann oder dass man einen gut funktionierenden Dosenöffner am Taschenmesser hat.
Professionell ausgestattet ist man mit so genannte EPa´s (Einmannpackung, Versorgungspaket von der Bundeswehr) oder MRA (US Army). Diese Esspakete sind lange haltbar und beinhalten jeweils die Nahrung für einen ganzen Tag bzw. 3300+ Kalorien. Steckt man nicht gerade mitten im Feuergefecht auf dem Kriegsschauplatz, kann man davon problemlos auch 2 Tage überleben.
Schlafsack und Isomatte
Schlafsack
Wie beim Zelt kommt es auch beim Schlafsack stark auf die individuellen Umstände und Witterungsbedingungen am Einsatzort an. Hier ist es vor allem wichtig, in welcher Klimazone man ihn einsetzen möchte. Ob im Winter in Nordrussland oder im sommerlichen Südeuropa. Zweiter Faktor ist das Gewicht des Schlafsackes. Wenn man mit dem Auto zum Camping fährt, spielt das Gewicht des Schlafsacks eine weniger wichtige Rolle als bei Wander- oder Radtouren.
Ein Schlafsack muss nicht teuer sein, wenn man ihn nur in den Sommermonaten in Zentraleuropa benutzen möchte. Preislich sind nach oben hin freilich keine Grenzen gesetzt. Etwa für hoch spezialisierte Expeditionsausrüstung oder edle Daunenschlafsäcke. Aber für einen einfachen Mumienschlafsack sollte man nicht mehr als 30 bis 50 Euro ausgeben müssen.
Der Trend geht hingegen zu immer leichteren und kompakteren Mini-Schlafsäcken. Solche werden mittlerweile in vielen Discountern für um die 20 Euro angeboten. Die Komforttemperatur liegt meist bei 15 oder 20°C, das sollte für die meisten Fälle genügen.
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Schlafsack genügend Platzt bietet um bequem darin übernachten zu können. Darum: Nach dem Kauf direkt probeschlafen und im Zweifelsfall umtauschen!
Als Alternative zu einem Schlafsack genügen eine Fleece- oder Wolldecke, die aber mindestens 200 x 140 Zentimeter messen sollte.
Isomatte
Eine geeignete Unterlage ist sehr wichtig, um beim Camping erholsam schlafen zu können. Sofern das Zelt überhaupt eine Bodenplane besitzt, ist diese in der Regel sehr dünn. Die Kälte der Erde dringt ungehindert in das Zelt ein und die Unebenheiten des Bodens drücken sich zum Schlafenden durch. Eine Isomatte — wie der Name schon sagt — isoliert die Liegefläche zum Boden. Die Körperwärme wird reflektiert und die Kälte des Untergrunds ferngehalten. Kleine Unebenheiten und Steine unter dem Zeltboden werden von der Dicke der Isomatte kompensiert. Je dicker um so bequemer.
Im Trend liegen aufblasbare Isomatten, ein Hybrid auf Isomatte und Luftmatratze.
Luftmatratze
Eine Luftmatratze isoliert aufgrund ihrer enormen Dicke nahezu optimal und gleicht selbst gröbste Unebenheiten des Untergrunds aus. Luftmatratzen bieten mit den besten Liegekomfort. Je nach Qualität sind sie aus schwerem Gummimaterial hergestellt, sehr zugunsten ihrer Haltbarkeit. Luftmatratzen haben einen weiteren Vorteil gegenüber einer Isomatte: man kann sie im Pool oder auf kleinen Seen als Boot oder Schwimmhilfe verwenden und sich auf dem Wasser treibend von der Sonne bräunen lassen. Für den perfekten Urlaubsspaß!
Vorsicht bei offenem Meer und großen Seen, hier sollte man kein Risiko eingehen und vor allem Kinder nicht alleine oder gar unbeobachtet mit der Luftmatratze hinauspaddeln lassen.
Negativ an einer Luftmatratze als Schlafunterlage: Wenn sie die Luft nicht hält, wird es schnell schaukelig. Oder man wacht gar mit schmerzendem Rücken auf einer völlig entleerten Matratze auf. Das kann mit einer Isomatte nicht passieren. Eine Luftmatratze ist zudem deutlich schwerer und weniger kompakt, daher ist sie nur bedingt geeignet für mobiles Camping.
Selbstaufblasende Isomatte
Eine besondere Form der Luftmatratzen stellt die “selbstaufblasende Isomatte” dar. Ein Hybrid aus klassischer Luftmatratze und einfacher Isomatte. Für den Transport ist sie leicht und kompakt wie eine herkömmliche Isomatte. Sie ist mit einem Schaumstoff gefüllt, der Luft durch ein Ventil ins Innere saugt und so die Luftmatratze selbsttätig füllt. Diese Schlafunterlagen sind auf Höhe der Zeit und bieten guten Schlafkomfort. Sie sind weniger kompakt als eine einfache Isomatte, aber leichter und komfortabler als eine klassische Luftmatratze.
Und so funktioniert sie:
- ausrollen und flach auf dem Boden ausbreiten
- Ventil öffnen, damit Luft einströmen kann
- etwa 5 bis 10 Minuten warten
- nun ist die Luftmatratze fertig aufgeblasen — Ventil schließen