Raktenofen “Hellfire” CCC-Schweißkurs
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Am Wochenende vom 5. Mai trafen wir uns in Michas Werkstatt nahe Coburg zu einem Schweißkurs und DIY-Workshop.
Entsprechend unserem Jahresmotto “Selbstversorgung und Katastrophenvorsorge” war die Challenge des Tages, einen kleinen aber leistungsfähigen Raketenofen herzustellen. Der Raketenofen basiert auf eine einfache Konstruktion, wobei der DIY-Bausatz aus nur 6 Teilen besteht. Die Unkosten für die Bausätze und das Material übernahm der Verein.
CCC-Workshop
Nachdem die Teilnehmer langsam eintrafen wurde zuerst der Grill eingeheizt und mit einem Bierchen angestoßen, da bei uns der Spaß auch nicht zu kurz kommen darf. Anschließend erfolgte eine kurze Einweisung und die fachkundige Erklärung der Maschinen und Werkzeuge. Für die Herstellung haben wir folgendes Werkzeug benötigt: Trennschleifer “Flex”, Standbohrmaschine, Metallbandsäge, Feile, Schraubstock und Schweißgerät. An Schweißgeräten standen uns MIG und WIG zur Verfügung, also war für jeden Erfahrungsstand etwas geboten.
Zuschnitt und Vorbereitung
Die Rohrprofile schnitten wir auf der Bandsäge auf die erforderliche Längen. Jeder Quadratrohr muss zwei mal zerschnitten werden — einmal im 45° Winkel und einmal gerade. Anschließend mussten die Abschnitte noch per Feile entgratet werden.
Der vorgefertigte “Bastelbogen” musste einfach nur vereinzelt werden, am schnellsten geht das mit der Flex.
Die Trennstege können einfach mit einer 1mm Trennscheibe zerschnitten werden, anschließend werden die Rückstände mit der Fächerscheibe entfernt. Das Entgraten klappt am besten mit der Feile. Anschließend werden die Teile wie bei einem Puzzle zusammengesteckt und miteinander verschweißt.
Jetzt wird es heiß
Nach dem Anzeichnen mussten die beiden Ausschnitte am Brennerrohr herausgeflext werden. Dies erforderte bei dem einen oder anderen Workshopteilnehmer Überwindung und eine große Portion Mut. Aber am Ende haben alle diese Hürde genommen — auch wer bisher noch nie mit einem Trennschleifer gearbeitet hat.
Wenn alle Einzelteile vorbereitet, zugeschnitten und entgratet waren, wurde es richtig heiß. Beim Schweißen entstehen im Lichtbogen Temperaturen von 3000 bis 13000 Grad. Dabei wird der Stahl schlagartig flüsig und die Teile werden miteinander stoffschlüssig verbunden.
Das Auge isst mit
Für die Optik, aber auch um das blanke Metall vor Korrosion zu schützen, wurden die Raketenofen mit einer hitzbeständigen Farbe lackiert. Den Lack gibt es in jedem Baumarkt und manchmal auch beim Discounter. Nach dem Trocknen muss der Lack noch vorsichtig eingebrannt werden, dabei verändert sich seine Farbe von Schwarz zu Dunkelgrau.
Zu beachten: Bei der ersten Benutzung des Raketenofens kann der Lack nochmal weich werden, bevor er mit der Hitze seine endgültige Beständigkeit erreicht.
Ergebnis
Insgesamt haben wir an diesem Tag 6 Raketenöfen des Modells “Hellfire” von Grund auf hergestellt. Dabei haben unsere Workshopteilnehmer Erfahrungen im Sägen, Schleifen, Feilen, Blechbiegen, Schweißen und Lackieren gesammelt und ihre Praxiserfahrung erweitert. Das machte mega viel Spaß, wir haben zusammen getüftelt, gelacht, geschwitzt und natürlich gegrillt. Am Ende wurde noch auf das erfolgreiche Ergebnis angestoßen. Bevor gemeinsam die Werkstatt aufgeräumt und das Feuer gelöscht wurde.
Bist du inspiriert und willst du nun auch einen Raketenofen bauen?
Den Bausatz samt Anleitung gibt es auf DIY-upcycling.de , die Kosten liegen bei rund 25 Euro. Damit eignet sich der Raketenofen-Bausatz “Hellfire” ideal als Geschenk! Nicht nur für Laien, Anfänger sondern auch Schweiß-Profis werden damit ihren Spaß haben.