Solar-Test am Chaoscamp

Was tut man frühs am Fes­ti­val bei bes­tem Son­nen­schein? Heu­te machen wir einen klei­nen Solarpanel-Test.

Auf mei­nem VW Trans­por­ter habe ich zwei Solar Panele. Eines ist eine fle­xi­ble Solar­zel­le mit einer Nenn­leis­tung von 80Watt. Die­se wur­de auf das Dach­blech geklebt, aber genüg­te irgend wann nicht mehr den wach­sen­den Ansprüchen.

Wei­ter­hin habe ich auf dem Dach­trä­ger ein gro­ßes Panel mit 270 Watt Leis­tung instal­liert. Damit ich immer genug Strom für Kühl­box etc. habe.

Die Son­nen­power wird über einen Lade­reg­ler der Fir­ma Vic­tron, Modell MPPT 75/15BT in zwei Blei-Gel-Bat­te­rien gespei­chert. Über Blue­tooth kann man die aktu­el­le Solar­leis­tung sowie Strom und Span­nung des Lade­reg­lers bequem auslesen.

Ein klei­nes Stück vom gro­ßen 270W Solar­pa­nel war vom Son­nen­se­gel beschat­tet. Ein klei­ner Schat­ten, der nur etwa 1/10 der gesam­ten Kol­lek­tor­flä­che aus­macht, hat einen rie­si­gen Effekt auf des­sen Leis­tung: Nur spär­li­che 12 Watt lie­fer­te es.

 

Ein paar Minu­ten spä­ter war der Schat­ten wei­ter­ge­zo­gen und das Panel war kom­plett unter der Son­ne. Die Leis­tung sprang auf beein­dru­cken­de 94 Watt. Und das, obwohl das Panel seit einem Jahr nicht geputzt wur­de und von einer dicken Schicht tro­cke­nen Fes­ti­val-Staubs bedeckt war.

Was pas­siert mit der Leis­tung, wenn die­ser Schmutz weg ist? Nach einer akro­ba­ti­schen Klet­ter-Num­mer ist das Panel blit­ze­blank. Und der Solar-Ertrag springt auf auf astro­no­mi­sche 106 Watt.

Das ist ja immer noch weni­ger als die Hälf­te der Nenn­leis­tung. Aber das ist ganz logisch: Die 270 Watt gibt es nur bei idea­lem Son­nen­schein und ist eigent­lich nur ein theo­re­ti­scher Wert. Wenn die Son­ne mit vol­ler Strahl­kraft exakt senk­recht auf das Panel scheint.

Eine Stun­den spä­ter bringt das Panel immer­hin schon 136 Watt, es geht auf Mit­tag zu.

Und Mit­tags errei­chen wir den Peak des Tages, mit immer­hin 155 Watt.