Langzeittest DIY-Dauerkerze

Wir star­te­ten am um Uhr den Lang­zeit­test der Dau­er­ker­ze. Die Vari­an­te mit der 17cm-Ker­ze und 1,5kg Pflan­zen­fett brann­te 11 Tage non-stopp, also unge­fähr 260 Stun­den. Das Flamm­bild war über die gesam­te Test­dau­er hin­weg sehr sau­ber und der Ker­zen­docht brann­te gleich­mä­ßig ab. Die Flam­me wur­de nicht zu groß und auch nicht zu klein.

Anders als bei so genann­ten Öl-Schwimm­ker­zen muss bei der Dau­er­ker­ze nicht das gesam­te Brenn­ma­te­ri­al durch einen sehr kur­zen Docht flie­ßen. Der Docht wirkt dabei wie ein Fil­ter, der bei Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Schwe­be­teil­chen im Öl schnell und ger­ne ver­stopft und die voll Ent­fal­tung der Flam­me beeinträchtigt.

Ganz im Gegen­teil. Der Docht ver­brennt über die gesam­te Nut­zungs­dau­er hin­weg und damit ist es qua­si unmög­lich, dass er durch ver­un­rei­nig­ten Brennt­stoff ver­stopft. Also soll­te auch Alt­öl und gebrauch­tes Frit­tier­fett funk­tio­nie­ren — das gibt es vie­ler­orts sogar kos­ten­los bei frit­tie­ren­den Gastronomiebetrieben.

Sicherheit mit Einschränkungen

in der Ther­mo­gra­fie sieht man deut­lich den stei­len Tem­pe­ra­tur­gra­di­en­ten inner­halb der Ker­ze. Wäh­rend die Flam­me deut­lich hei­ßer als 100°C ist und von ihr eine Feu­er­ge­fahr aus­geht, wird das Glas nicht mehr als 50°C warm. Selbst in sen­si­blen Umge­bun­gen ist dies kei­ne gefähr­li­che Tem­pe­ra­tur, man kann das Ker­zen­glas auch pro­blem­los anfassen.

Die lan­ge Brenn­dau­er der Ker­ze ver­lei­tet dazu, sie per­ma­nent und mit­un­ter auch unbe­auf­sich­tigt bren­nen zu las­sen. Auch wenn von der Dau­er­ker­ze an sich kei­ne Feu­er­fahr aus­geht, so ver­braucht sie auf jeden Fall den Luft­sauer­soff und erzeugt CO2. In geschlos­se­nen Räu­men kann das zu einer schlech­ten Luft­qua­li­tät und im worst case auch zum Ersti­ckungs­tod führen.

Wei­ter­hin besteht die Gefahr, dass das Ker­zen­glas umfällt wobei hei­ßes Wachs und flüs­si­ges Fett aus­tre­ten kann, was wie­der­um brand­be­schleu­ni­gend wirkt. Im Nor­mal­fall wird die Flam­me im flüs­si­gen Fett ein­fach ersti­cken, vor allem wenn Haus­tie­re oder Kin­der invol­viert sind, geht von umge­stürz­ten Ker­zen eine erheb­li­che Unfall- und Feu­er­ge­fahr aus.

 

Ein Plus an Strahlungswärme

Das Ker­zen­glas gibt eine ange­neh­me Wär­me gleich­mä­ßig nach allen Sei­ten ab. Die gemes­se­ne Tem­pe­ra­tur hier liegt zwi­schen 35°C und 40°C. So ver­bes­sert die Dau­er­ker­ze nicht nur das Raum­kli­ma, die kann auch — bei­spiels­wei­se in Gar­ten­hüt­te oder Gewächs­haus als Frost­schutz-Hei­zung dienen.