Feuerpommes: Der Sommerhit auf dem Campingplatz

Was Ihr technisch braucht:

  • ein Drei­bein über einer Feuerstelle
  • eine Feu­er­stel­le, am bes­ten mit offe­ner Flam­me (not­falls tut es auch ein Grill)
  • ein ca 20 bis 30 l Hän­ge­topf (gibt es im Inter­net, Kos­ten lie­gen zwi­schen 30 und 40 €)
  • eine Ket­te mit Haken
  • Feu­er­holz, Feu­er­zeug und Grillanzünder
  • 1 Metall­schüs­sel zum Wür­zen und servieren
  • Pom­mes­pres­se oder Küchenmesser
  • Schaum­kel­le
  • 1 Ther­mo­me­ter, mit einem Mess­be­reich von  über 200 °C

Was Ihr an Lebensmittel braucht:

  • Früh­kar­tof­feln (die müs­sen nicht geschält wer­den), oder fest­ko­chen­de Kar­tof­feln. Wer faul ist, nimmt ein­fach Tief­kühl­pom­mes aus dem Kühlregal
  • ca 3 bis 4 kg Frit­tier­fett abge­packt (gibt es in fast jedem Super­markt oder Discounter)
  • Pommesauce/Majo/Ketchup oder auch selbst­ge­mach­te Soßen
  • Salz und Papri­ka (Fer­ti­ge Würz­mi­schun­gen ent­hal­ten oft unge­sun­de Geschmacks­ver­stär­ker — bäh!)

So bereitet Ihr dann die Pommes zu:

Zunächst macht ihr Feu­er und hängt den Topf mit de ca 4kg Fett recht weit in die Flam­men und lasst das Fett schön zer­lau­fen. In regel­mä­ßi­gen Abstän­den die Tem­pe­ra­tur kon­trol­lie­ren, ide­al ist eine Fett­tem­pe­ra­tur von 160 — 170 °C. Beim Erhit­zen ist Vor­sicht gebo­ten, damit es nicht zu tra­gi­schen Unfäl­len kommt.

VORSICHT!

  • Hei­ßes Fett ist gefähr­lich, auf kei­nen Fall den hei­ßen Topf anfas­sen oder das hei­ße Öl aus dem Topf kip­pen — Verbrennungsgefahr.
  • Auf spie­len­de Kin­der und her­um­flie­gen­de Bäl­le, stol­pern­de Betrun­ke­ne etc. machen. Feu­er­pom­mes nicht bei Regen frittieren.
  • Plan­zen­fett kann sich ab ca. 300°C von selbst ent­zün­den. Dar­um immer die Tem­pe­ra­tur mes­sen und früh­zei­tig den Topf vom Feu­er nehmen.
  • Wenn das Fett Feu­er fängt: auf kei­nen Fall mit Was­ser löschen! Statt des­sen einen Eimer mit tro­cke­nem Sand bereit stel­len und damit den Fett­brand löschen.

Die Kar­tof­feln schnip­pelt ihr mit der Pres­se (alter­na­tiv mit dem Küchen­mes­ser) auf die Euch bekann­ten Strei­fen. Früh­kar­tof­feln braucht Ihr nicht schä­len, vor­aus­ge­setzt Ihr mögt die Pom­mes so rich­tig schön rustikal.

Mit einem Schaum­kel­le lang­sam die rohen Kar­tof­fel­strei­fen in das hei­ße Fett geben, vor­sich­tig damit es nicht spritzt. Damit es rich­tig knusp­ri­ge Pom­mes wer­den, wer­den sie zwei mal frittiert.

Bei 160 °C müs­sen die Pom­mes zuerst ca. 8 Minu­ten vor­frit­tie­ren. Danach aus dem Fett fischen und in der Schüs­sen erst­mal eini­ge Minu­ten lang­sam abküh­len las­sen, wäh­rend das Fett wie­der auf­heizt. Dann nehmt ihr wie­der die vor­frit­tier­ten Pom­mes und es folgt der zwei­te Durch­gang, wie­der ca. 5–8 Minu­ten im hei­ßen Fett.

Die Pom­mes sind fer­tig, wenn sie eine gold­gel­be Far­be haben, an der Ober­flä­che des Fetts schwim­men und dabei Pfeif­ge­räu­sche von sich geben.

Die fer­ti­gen Pom­mes mit der Schaum­kel­le raus­fi­schen. Auf kei­nen Fall die Pom­mes aus dem hei­ßen Topf her­aus­gie­ßen, das Fett ist fürch­ter­lich heiß!

Beim Frit­tie­ren die Pom­mes lang­sam in den Schwenk­topf hineinlöffeln.

Etwas Geduld haben (hier unser Pom­mes­meis­ter Bene hat die Ruhe weg).

Ab und zu die Pom­mes mit der Schaum­kel­le “bewe­gen”

So soll­te das Ergeb­nis aussehen:

Die Pom­mes lang­sam aus dem Fett löf­feln, in eine Schüs­sel geben und nach belie­ben mit Papri­ka und Salz würzen.

Die gewürz­ten Pom­mes gut schwenken.…

Schön die sel­ber gemach­ten Pom­mes in eine klei­ne Scha­le geben (wie im Freibad).….

Und stil­voll mit Piek­ser und Ket­chup servieren.….….….….…..Feuerpommes. Das geht ein­fach und kos­tet fast gar nix.

Wenn ihr fer­tig seid, muss das Fett im Topf erst­mal abküh­len. Das dau­ert eini­ge Stun­den, nehmt Euch viel Zeit. Ent­sorgt das Fett auf kei­nen Fall in der Natur, son­dern gebt es in die Bio- oder Mülltonne.

Wer den hoch­en­er­ge­ti­schen Brenn­stoff selbst ther­misch ver­wer­ten möch­te: Man kann das Fett auch im Lagerfeuer/Waschmaschinentrommel ver­hei­zen und damit bei­spiels­wei­se einen selbst gebau­ten Pool hei­zen (Sie­he Sil­ves­ter-Baden in selbst­ge­bau­ten beheiz­ten Out­door­pool 2016/17).